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Vor einigen Jahren noch undenkbar, heute ganz selbstverständlich: Etwa 130 Jahre nachdem der erste elektronisch angetriebene Personenkraftwagen die Straßen eroberte werden Elektro-Autos nun langsam salonfähig. Kaum zu glauben, denn für die Dauer eines gesamten Jahrhunderts waren sie von der Bildfläche verschwunden. Dabei waren Elektrofahrzeuge den jüngeren Benzinern in den Anfangsjahren in vielerlei Hinsicht technisch überlegen. Dennoch erstürmten die Verbrenner ab 1910 unaufhaltsam die Welt und verdrängten Elektrofahrzeuge vollständig aus dem öffentlichen Straßenbild. Erst ab etwa 1990 rückten Elektromotoren im Zuge der Ölkrise und dank eines steigenden Umweltbewusstseins als alternative Antriebssysteme wieder in den Fokus der Automobilbranche. Heute präsentieren immer mehr Autohersteller ihre eigenen E-Linien. Ein langsames Umdenken findet statt. Batteriekapazitäten werden immer besser, das Design der Fahrzeuge entspricht den optischen Ansprüchen und kann sogar das Luxussegment bedienen. Beispiel aus der jüngsten Vergangenheit ist der Audi e-tron, der den Markt zum Pulsieren bringt. Aktuell werden sogar Gerüchte laut, wonach die Produktion des Audi TT und des Audi R8 infolge vollständig eingestellt werden soll.

Bei Energieautonom haben wir unsere Autoflotte um einen IONIQ und einen KONA bereichert – beide aus dem Hause Hyundai. Und trotzdem recht verschieden. Während der KONA mit einer Reichweite von durchschnittlich 470 Kilometern punkten kann, bleibt der IONIQ bei gleichen Wetterbedingungen bereits nach etwa 270 Kilometern stehen. Immerhin hat der KONA mit 60kWh auch eine doppelt so hohe Batteriekapazität. Das bedeutet aber auch, dass der KONA doppelt so lang an der Steckdose hängt. Während der IONIQ mit seiner 30kWh-Batterie bei einer Ladeleistung von 50 Kilowatt nach 36 Minuten „vollgetankt“ ist, muss man beim KONA schon 72 Minuten einplanen. Das ist ja noch verschmerzbar. Mit einer herkömmlichen Haushaltssteckdose wird die Geduld jedoch wahrhaft auf die Probe gestellt. Der KONA braucht unglaubliche 26 Stunden um wieder vollständig geladen zu sein. Beim IONIQ könnte es sich dagegen bei 13 Stunden mit Glück sogar über Nacht ausgehen.

Die leistungsstärkere Batterie des KONA bringt auch noch einen anderen Nachteil mit sich: sie ist wesentlich schwerer und damit bringt der KONA auch ein höheres Gesamtgewicht auf die Waage. Damit hat der KONA auch einen höheren Verbrauch pro Kilometer. Das ist auch der Grund warum der IONIQ trotz halber Batteriekapazität weiter reicht als 235 Kilometer (das wäre nämlich genau die halbe Reichweite des KONA). Mit dem IONIQ fährt man diesbezüglich also wirtschaftlicher. Der geringere Kilometerverbrauch des IONIQ wird zusätzlich durch sein stromlinienförmiges Design begünstigt. Der IONIQ ist als Kompaktlimousine nämlich nicht nur länger, sondern auch niedriger. Damit entsteht für den IONIQ im Betrieb weniger Luftwiderstand. Das Resultat: nicht nur weniger Verbrauch… sondern irgendwie auch ein sportlicheres Fahrgefühl. Denn seien wir uns doch mal ehrlich: man wählt sein Auto ja nicht nuuuuur aufgrund wirtschaftlicher und ökologischer Aspekte 🙂 Dafür hat der KONA neben seinem kompakten City-SUV Design eine bessere Ausstattung in Sachen Fahrerassistenz. Bessere Sensoren sorgen für ein optimiertes autonomes Fahren.

Schließlich ist der KONA mit einem Listenpreis von rund 49.000 Euro aktuell gut 10.000 Euro teurer als der IONIQ. Dennoch bleibt die Reichweite des KONA ein höchst attraktives Argument, dem Hyundai nun anscheinend sowieso verstärkt entsprechen möchte. Denn gerüchteweise arbeitet Hyundai derzeit an einem IONIQ mit 60 kWh Batteriekapazität. Wir sind schon gespannt…

sandra

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