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Was wir vor allem tun können, ist die richtige Partei zu wählen…

By 31/10/2019No Comments

Laut Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Arnulf Grübler, Energieforscher am Institut für angewandte Systemanalyse (IIASA), ist es noch nicht zu spät. Tatsächlich sei es möglich das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen ohne unseren eigenen Lebensstandard senken zu müssen. Dabei trifft Grübler in seiner Studie sogar die Annahme, dass wir bis 2050 unsere jährlichen Reisekilometer verdoppeln, mehr Geräte anschaffen und die Nahrungsmittelproduktion um ein Drittel erhöhen werden. Der Schlüssel: wir können unsere Organisations- und Konsumprinzipien ändern, um neue Technologien und Potentiale besser nutzen und ausschöpfen zu können – und das ohne auf etwas zu verzichten.

Wir sitzen alle im selben Boot

Es müssten eben entsprechende Angebote zum umweltfreundlichen Handeln geschaffen werden. Grübler spricht etwa von intelligenten Shared-Mobility-Konzepten in den Städten und energiearmen Gebäuden. Das schließt auch energieeffiziente Sanierungen von Altbauten nicht aus. Entscheidend sei ein Mix aus negativen und positiven, sowie regulativen und finanziellen Anreizen. Es brauche klare Strategien, die mit konkreten Gesetzen untermauert werden.

Momentan hat es den Anschein, dass die Leute aber keine Windräder für der Haustüre haben möchten und Wasserkraftwerke beziehungsweise Staudämme sind seit jeher ein leidenschaftlich diskutiertes Thema. Einzig Photovoltaikmodule auf Hausdächern scheinen weitestgehend gesellschaftlich akzeptiert zu sein. Wenn diese Tatsache bekannt ist, wäre es für die Politik ja eigentlich ein Leichtes, geeignete Maßnahmen zu setzen. Denkbar wäre zum Beispiel eine verstärkte Förderung von Photovoltaik. Windradparks und Staudammvorhaben könnten wie zum Beispiel in Dänemark in Kollektiven organisiert werden. Anwohner und Mitglieder erhalten damit Mitentscheidungsrechte hinsichtlich des Standorts und partizipieren aliquot am Erlös.

Was jede/r Einzelne tun kann

Bei einer richtig intelligenten und effizienten Nutzung unserer Energie könnte ein Umstieg auf 100 Prozent erneuerbare Energien gelingen. Das wird aber extrem schwierig. Natürlich kann jede und jeder Einzelne einen wertvollen Beitrag leisten, um unseren nachfolgenden Generationen einen gesunden Planeten zu hinterlassen. Wir können unser eigenes Konsumverhalten überdenken, weniger Fleisch essen und nach Möglichkeit öfter die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. Alles hilft. Was laut Grübler auf persönlicher Ebene jedoch auch nicht unterschätzt werden darf, ist die Entscheidung für die richtige politische Partei. Denn Politik sind wir alle. Wie die letzte Wahl gezeigt hat, kommt diese Tatsache langsam im Bewusstsein der Leute an…

sandra

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